Karl Heinl
* 11. April 1912 in Hausham, Lkrs. Miesbach, † 19. Dezember 1989 in Weiden i. d. OPf. Polizist; 1933 NSDAP. Aufgewachsen in Duisburg, hier sowie in Poznan (Posen) als Wachtmeister tätig. SS-Mitglied (zuletzt: Hauptscharführer) 1942 Vernichtungslager Chełmno (Kulmhof), 1943 SS-Division Prinz Eugen. Erst 1962 inhaftiert, 1965 verurteilt.
Karl Heinl wurde zwar in Hausham geboren, ist dann aber nach dem frühen Tod des Vaters als Kind mit der Mutter nach Duisburg verzogen. Dort wurde er 1933 Polizist und Mitglied der NSDAP, wie sein Biograf Anders O. Stensager herausfand. Seit 1938 in Polizeiregimentern untergebracht wurde er schließlich 1942 als Wachhabender ins Vernichtungslager Chelmno abkommandiert. Zu seinen Aufgaben gehörte es, ankommende Juden mit erlogenen Willkommensreden über die wahren Absichten zu täuschen. Später war er Feldgendarmerist bei der Division Prinz Eugen, um Partisanen zu liqudieren. Als er 1961 erstmals verhört wurde, meinte er: „Ich bin mir keiner Schuld bewusst“.
Beschrieben in:
– THT 18, S. 162-169
