Josef Reiter

Von | 28. September 2024

Josef Reiter
* 19. Januar 1862 in Braunau / Österreich, † 2. Juni 1939 in Bad Reichenhall. Organist, Gesangs- und Musiklehrer, Komponist, 1908–1911 Direktor des Salzburger Mozarteums, 1917/18 Kapellmeister am Hofburgtheater, anschl. freischaffender Künstler. „Seit den 1920er Jahren Anhänger des Nationalsozialismus“, 1931 Vorsitzender des Kampfbundes für deutsche Kultur.
Josef Reiter, ein ursprünglich aus Braunau stammender, schließlich in Bayerisch Gmain lebender Musiklehrer und Komponist war zuerst deutschnational orientiert, dann aber schon in den 1920er Jahren überzeugter Anhänger des Nationalsozialismus. Seinem Führer widmete er sogar einen „Festgesang“, so dass er, wie sein Biograf Johannes Lang schreibt, als „ideeller Wegbereiter eines Unrechtsregimes“ anzusehen sei. Sein musikalisches Schaffen andererseits gilt als umstritten; zeitlebens stand er im zweifelhaften Ruf, ein verkanntes Genie zu sein.
Beschrieben in:
– THT 18, S. 260-270

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