Josefa Keller

Von | 6. April 2021

Josefa Keller, verheiratete Eder
(1922-?), Aufseherin KZ Kriegshaber (Michelwerke) sowie KZ Burgau und Türkheim.
Josefa Keller, leider die einzige Frau, die hier portraitiert werden konnte, wurde mit 22 Jahren zur KZ-Aufseherin, zuerst in Ravensbrück, dann in den Außenlagern Augsburg-Kriegshaber, Burgau und Türkheim. Ursprünglich arbeitete sie in einem Augsburger Rüstungsbetrieb als Montagehelferin. Dort sei sie „dienstverpflichtet“ worden, wie ihr Biograf Andreas Rau schreibt. Ihr Ruf unter den Häftlingsfrauen war durchwachsen. Überlebende schilderten sie später vor der Spruchkammer als gewalttätig; sie habe eine Peitsche mit sich getragen. Keller aber stritt grundsätzlich alles ab, was ihr vorgeworfen wurde. Das Gericht stufte sie zuerst in die Gruppe II (Belastete) ein. Während der Berufung konnte sie sich als jung und naiv verkaufen; das Verfahren wurde 1951 endgültig eingestellt.
Beschrieben in:
– THT 11, S. 150-164

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