Karl Brunner

Von | 1. Juni 2022

Karl Brunner
(26.7.1900 Passau-7.12.1980 München), Jurist, SS-Brigadeführer, Generalmajor der Polizei, 1937-40 Leiter Gestapo München, 1939 Einsatzkommando 4 Einsatzgruppe I, 1940-44 SSPF Salzburg und Bozen, ab 1941 zusätzlich Leiter Amt Ia im RSHA, nach 1945 Organisation Gehlen, 1956 Regierungsrat im Landratsamt Pfaffenhofen
Der Jurist Karl Brunner entsprach ganz dem Ideal, das Reinhard Heydrich für Angehörige der „kämpfenden Verwaltung“ gezeichnet hatte: Rücksichtsloser Schreibtischtäter einerseits, praktischer Vollstrecker von Beschlüssen andererseits. Bezirksamtmann in Nabburg, dann „Verwaltungshengst“ der Gestapo in München, dann im Reichssicherheitshauptamt. Aber auch vor Ort als IdS Salzburg und als SSPF „Alpenvorland“ in Norditalien. Dazu noch nach dem Krieg bis zur Pension neun Jahre (Ober-)regierungsrat im Landratsamt. Das alles ohne größere Aufmerksamkeit, weil er, wie sein Biograf Wolf-Ulrich Strittmatter betont, ein „Meister der Vertuschung und Verharmlosung“ war, über den deshalb bis heute nur wenig bekannt geworden ist.
Beschrieben in:
– THT 13, S. 49-69

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