Karl Götz
(1903-1989), Lehrer und Propagandist, Bestsellerautor, Sturmbannführer
Der Bestsellerautor Karl Götz aus dem heutigen Herbrechtingen sah seine Lebensaufgabe in der propagandistischen Verherrlichung des „Deutschtums“. Er hatte zunächst an einer deutschen pietistischen Schule in Palästina gearbeitet und avancierte schließlich mit Sitz in Stuttgart unter dem Motto „Heim ins Reich“ zum Funktionär für „Auslandsdeutsche“. Der sich betont harmlos gebende SS-Sturmbannführer im Dienst der „Volksdeutschen Mittelstelle“ reiste und veröffentlichte viel. Mit seinem schlichten Schrifttum erreichte er eine Gesamtauflage von über einer Million. Sein Biograf Heiner Jestrabek weist darauf hin, dass seine Bücher von den Alliierten später aus öffentlichen Bibliotheken aussortiert wurden. Doch was hieß das schon: Nach 1945 wurde Götz im „Ländle“ rasch wieder hofiert und er selbst zum Ehrenmann erklärt.
Beschrieben in:
- – THT 1, S. 125-137
- – THT 3, S. 14
- – THT 4, S. 300 f