Karl Kronmüller
(1911-1964), Adjutant Bormanns, Kreisleiter Heidenheim
Der letzte Kreisleiter von Heidenheim, Karl Kronmüller, im Amt 1943-1945, ist vor Ort so gut wie vergessen. Als NSDAP-Hauptamtlicher seit 1936 war er „Reichsamtsleiter“ und zeitweise auch persönlicher Adjutant von Martin Bormann. Die CDU Heidenheims bezeichnete ihn später als „ausgesprochenen Gewaltmenschen“. Doch schon die Spruchkammer bescheinigte ihm, sich gelegentlich für politisch Verfolgte eingesetzt zu haben, so dass er schließlich zum „Mitläufer“ avancierte. Interessant scheint in diesem Fall, wie er nach 1945 problemlos unter Ausnützung alter Seilschaften in der Werbebranche Fuß fassen konnte.
Beschrieben in:
– THT 3, S. 119-131
