Karl Morgenschweis

Von | 23. September 2022

Karl Morgenschweis
(14.7.1891 Sulzbach-(Rosenberg) – 8.10.1968 Buchloe), römisch-katholischer Geistlicher (zuletzt: Monsignore), Anstaltspfarrer in der Gefangenenanstalt Landsberg, nach 1945 geschichtsrevisionistische Vorträge und Publikationen, Aktivist der „Kriegsverbrecherlobby“, vielfach ausgezeichnet.
Karl Morgenschweis, geboren in Rosenberg, war Geistlicher im Gefängnis von Landsberg. 1966 hielt er einen im Nachhinein berüchtigten Vortrag vor Rechtsextremisten, in dem er ohne jede Reue eingestand, Kassiber von inhaftierten Kriegsverbrechern aus Landsberg herausgeschmuggelt und dem Münchner Weihbischof Johannes Neuhäusler zur Weiterverwendung übergeben zu haben. Auch in seinen Publikationen wird deutlich, dass er die Strafverfolgung der NS-Täter bewusst hintertrieben hat. Von der Öffentlichkeit hoch geehrt, steht Morgenschweis für eine Vergangenheitspolitik des großzügigen Verzeihens auch des Unverzeihbaren.
Beschrieben in:
– THT 14, S. 223-230

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