Leonhard Sch.
(1911 – ?), Berufssoldat (Oberfeldwebel), 1942 beteiligt an der grausamen Ermordung von zwei Kindern und mehr als zehn weiteren sowjetischen Zivilisten, nach dem Krieg Postschaffner.
Leonhard Sch. war, so sein Biograf Hubert Seliger, verglichen mit vielen anderen hier verhandelten Fällen ein eher kleines Licht, über den zusätzlich die Quellenlage recht übersichtlich ausfällt. Sein Fall ist dennoch nicht uninteressant, weil im Zusammenhang mit ihm einem Tötungsbefehl vorgesetzter Offiziere gegenüber Frauen und Kindern in einem Partisanengebiet und dem Freispruch von Sch. vor Gericht 1964 nachgegangen werden kann. Seliger verweist zu Recht darauf, dass der seinerzeit herrschende „Befehlswirrwarr“ und daraus folgende „Gewaltgeschichten“ bisher unzureichend erforscht worden sind.
Beschrieben in:
– THT 12, S. 192-207
