Ludwig Liebl

Von | 28. September 2024

Dr. Ludwig Liebl
* 13. November 1874 in Waldkirchen/ Bayerischer Wald, † 11. Februar 1940 in Ingolstadt. Sanitätsrat, Arzt und Chirurg; Klinik-Besitzer und NS-Politiker; Kunstfreund und -förderer; 1925/29 Gründer und Leiter der NSDAP-Ortsgruppe in Ingolstadt; Träger des goldenen Parteiehrenabzeichens, der Ehrennadel der SS und früher Unterstützer und Förderer von Adolf Hitler; 1911/26 Stadtrat, ab 1923 des Völkischen Blocks und ab 1925 der NSDAP; ab 1927 Gründer und Verleger der parteiamtlichen NS-Tageszeitung „Donaubote”; ab 1929 Gründer und Vorsitzender sowie bis zum Tod Ehrenvorsitzender des Nationalsozialistischen Deutschen Ärztebundes (NSDÄB), der Kampforganisation der NS-Ärzte für NS-Gesundheitspolitik; Leiter der Ortsgruppe des NS-Ärztebundes in Ingolstadt; 1934 zum Ehrenbürger ernannt, 2022 aberkannt.
Dem Sanitätsrat Dr. Ludwig Liebl, über den Thomas Schuler in diesem Band erstmals mit durchgehender Faktentreue publiziert, wurde in Ingolstadt erst 2022 die Ehrenbürgerwürde aberkannt. Dabei war er Gründer und Leiter der NSDAP Ingolstadt, Gründer und Vorsitzender des reichsweiten NS-Ärztebundes sowie – vor allem – Gründer und Verleger der NS-Tageszeitung „Donaubote“, die nazitypisch mit der „Ingolstädter Zeitung“ zum Massenblatt verbunden worden war. Nach 1945 angeklagt als Haupttäter (Gruppe I) wurde er mit tatkräftiger Unterstützung alter Kameraden schließlich als „Mitläufer“ der Gruppe IV entnazifiziert.
Beschrieben in:
– THT 17, S. 196-217

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