Mathilde Ludendorff

Von | 28. September 2024

Mathilde Ludendorff
* 4. Oktober 1877 in Wiesbaden, † 12. Mai 1966 in Tutzing.
Die Lehrerin und Ärztin, Schriftstellerin und Sektenführerin Mathilde Ludendorff gehörte zu den wenigen wirklich einflussreichen Frauen in der Zeit des Nationalsozialismus. Als Ehefrau des Generals Erich Ludendorff besaß sie, wie ihre Biografin Martha Schad herausstellt, den Zugang zur tonangebenden Gesellschaft in München. Sie glaubte, die tiefsten Zusammenhänge im Juden- und Christentum durchschaut zu haben; aktuell gehe es darum, die Bibel von asiatischer Okkultlehre zu befreien und stattdessen „Deutsche Gotterkenntnis“ zu pflegen. Wenngleich sie sich in ihrer Verschrobenheit auf Dauer selbst im NS-Staat nicht durchsetzen konnte, so prägte sie als Sektenführerin die Denkhorizonte ihrer damals zahlreichen Anhänger:innen.
Beschrieben in:
– THT 18, S. 207-218

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