Max Luib

Von | 29. Februar 2020

Max Luib
(1895-1963), bis 1934 Kreisleiter Böblingen, nach 1934 Oberstudiendirektor Ravensburg, Gau- und Reichsredner
Wolf-Ulrich Strittmatter leitet anschließend über zu Max Luib, einem der eifrigsten Trommler für die Nazis in Oberschwaben, nicht umsonst von seinen Zeitgenossen mit einer Mistgabel in der Hand karikiert. Nachdem er aus dem 1. Weltkrieg schwerbeschädigt zurückgekehrt war, blieb für den „Alten Kämpfer“ nur eine Karriere an der Heimatfront: Als „Parteirabauke“ ein früher (und scheiternder) Kreisleiter, konnte er andernorts zum erfolgreichen Schulleiter avancieren, wo er die in ihn gesetzten Hoffnungen effektiv zu erfüllen verstand. In seiner Karriere widerspiegeln sich beispielhaft die Möglichkeiten eines NS-Funktionärs für einen beruflichen Aufstieg im öffentlichen Dienst des Dritten Reiches. Nach 1945 versank er in fassungslos-larmoyantem Selbstmitleid, für das es objektiv kaum Grund gab.
Beschrieben in:
– THT 4, S. 169-182

Kategorie: