Michael von Faulhaber

Von | 16. Juli 2023

Kardinal Michael von Faulhaber
* 5, März 1869 in Klosterheidenfeld/Ufr., † 12. Juni 1952 in München. 1892 Priesterweihe; 1895 Promotion; 1896 Vizerektor an der Anima (Rom); 1903 Ordentlicher Professor für alttestamentliche Exegese und biblische Theologie in Straßburg; 1911 Bischof von Speyer; 1914 stv. Feldprobst der bayerischen Armee; 1917 Erzbischof von München und Freising; 1921 Kardinal; viele Auslandsreisen sowie Frontbesuche im 1. Weltkrieg.
Der Münchner Kardinal Michael von Faulhaber gehört zu jenen katholischen Würdenträgern, deren Denken und Handeln in der NS-Zeit bis heute zu unterschiedlichen Beurteilungen führt, mag das für seine Bewunderer auch schmerzlich sein. Sein Biograf Gerhard Czermak zeichnet ihn als eine „sehr widersprüchliche Persönlichkeit, die den auf Unwissenheit, Vergesslichkeit, Beschönigung und Geschichtsfälschung beruhenden großen Ruhm Faulhabers“ keinesfalls rechtfertige. Heute müsse es vor allem darum gehen, „der Persönlichkeit des Kardinals unter Berücksichtigung seines Umfelds gerecht zu werden.“ Denn alles in allem sei Faulhaber „eine unerfreuliche Figur“ gewesen. Dazu gehört ganz besonders die Darlegung seines Verhaltens in der NS-Zeit: das entsprach in vielerlei Hinsicht nicht dem eines aufrechten Kämpfers gegen den Nationalsozialismus.
Beschrieben in:
– THT 16, S. 130-146

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