Oskar Farny
(1891-1983), Brauereibesitzer in Wangen/Allg. und bäuerlicher Multifunktionär, Oberstleutnant der Reserve, MdL, MdR, MdB
Dr. Frank Raberg beschäftigt sich mit Oskar Farny, einem in Oberschwaben weithin bekannten „Bier-, Käse- und Milchzar“. Auf der Basis seines ererbten Besitztums erwies Farny sich rasch als erfolgreicher „Macher“, der in der zunächst stärksten Partei – dem Zentrum – seine Aufgaben fand und der, nachdem sich der Wind gedreht hatte, keinerlei „Berührungsängste“ zur NSDAP kannte. Auch wenn er vermutlich nie Parteimitglied und wohl auch kein Scharfmacher war: er heulte mit den NS-Wölfen, wo es darauf ankam. Insofern ist seine prominente Rolle nach 1945, als er bald trotz anfänglicher Widerstände in der CDU weitermachen durfte, als wäre nichts gewesen, recht suspekt, ebenso seine politische Umgebung, die all dies zuließ.
Beschrieben in:
- – THT 4, S. 114-127
- – THT 5, S. 316
