Rudolf Binz
(1887-1945), Oberbürgermeister Lahr, Landrat Wertheim und Donaueschingen
Der zweimalige Landrat Rudolf Binz – 1930-1937 in Wertheim und 1937-1945 in Donaueschingen – kann als Musterbeispiel für die Haltung der damaligen administrativen Elite angesehen werden: offensichtliche Unrechtspolitik wird mit professioneller Routine verwaltet. Sein Biograf Wolf-Ingo Seidelmann schreibt, er habe dies „aus einer Mischung von existenzieller Furcht und blanken Opportunismus“ getan. Bedenklicher noch scheint sein Fazit: Wäre Binz 1945 am Leben geblieben, so wäre er „wahrscheinlich“ als „Mitläufer“ entnazifiziert und im Staatsdienst belassen worden.
Beschrieben in:
– THT 7, S. 19-33
