Sepp Dietrich

Von | 5. Dezember 2021

Josef „Sepp“ Dietrich
(1892 – 1966), Lehre im Hotelfach, Hauptwachtmeister, später SS-Oberst-Gruppenführer, Kriegsverbrechen. Seit 1933 Chef von Hitlers Personenschutz, 1934 führend beteiligt an der Niederschlagung des Röhm-Putsches, 1930-45 MdR. Von der Propaganda als „herausragender nationalsozialistischer Truppenführer“ beschrieben, 1942 persönliche Dotation (100.000 RM) durch Hitler, Urteil 1946: lebenslängliche Haft, 1955 begnadigt, danach HIAG.
Hitler neigte dazu, seinen Günstlingen unabhängig von ihrer Qualifikation geradezu märchenhafte Aufstiege zu ermöglichen. Zu diesen Leuten zählte beispielsweise Erwin Rommel,8 aber auch Sepp Dietrich. Vom „Hotelfach“, das er angeblich erlernt habe, stieg er auf in den hinter Himmler höchstmöglichen Dienstgrad der Waffen-SS. Dabei war er als Offizier, so sein Biograf Gerhard Wenzl, fachlich durchaus umstritten. Wie Rommel verdankte auch er alles dem Wohlwollen seines Führers, dem er als Chef der Leibgarde absolut treu verbunden war. Wie auch Rommel war Dietrich ein Liebling der Propaganda, und sogar bei seiner Beerdigung wurde der „bayerische Landsknecht“ von seinen „alten Kameraden“ hemmungslos instrumentalisiert.
Beschrieben in:
– THT 12, S. 67-74

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