Theo Hupfauer

Von | 5. Dezember 2021

Dr. Theodor Hupfauer
(1906 – 1993), Jurist, 1930 NSDAP, 1931 SS (zuletzt: Standartenführer). Hauptamtlicher NS-Funktionär, insb. Deutsche Arbeitsfront, u.a. 1941 Kommandant Ordensburg Sonthofen, 1944 Chef Zentralamt Rüstungsministerium, bei Kriegsende laut Hitlers Testament als Reichsarbeitsminister vorgesehen. Nach neue 1945 Karriere in der Wirtschaft, 1966 „Konvente“ für Albert Speer.
Dr. Theo Hupfauer galt vielen wie auch sein Mentor Albert Speer als im Grunde „guter Nazi“. Aber kann es den denn überhaupt geben? Ist das nicht ein Ausweis der über 1945 hinausreichenden faschistoiden Verblendung? Gerhard M. Klein zeigt auf, wie Hupfauer bzw. sein Anwalt nach 1945 die Stirn hatten, den langjährigen Spitzenfunktionär der „Deutschen Arbeitsfront“ gar zum Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus zu stilisieren. Das Problem in diesem Fall bleibt, dass so viele Zeitgenossen bereit waren, einem wie Hupfauer, der von Hitler in seinem politischen Testament immerhin als Arbeitsminister vorgesehen war, seine Märchen arglos abzunehmen…
Beschrieben in:
– THT 12, S. 129-139

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