Theo Loch

Theo M. Loch
* 17. August 1921 in Erlangen, † 18. Februar 1987 in Bornheim bei Bonn. $S-Obersturmführer, Journalist, 1934-1940 Schüler an der Reichsschule der NSDAP Feldafing, 1940-1945 SS-Leibstandarte „Adolf Hitler; 1945-1947 Internierungshaft, ab 1949 Journalist bei verschiedenen Zeitungen, zuletzt beim Rheinischen Merkur, ab 1969 leitende Positionen in Hörfunk und Fernsehen des WDR. Nach Bekanntwerden seiner Waffen-SS-Zugehörigkeit 1983 Rücktritt vom Amt des Chefredakteurs des WDR-Fernsehens.
Ist es berechtigt, im Zusammenhang mit dem in Erlangen geborenen Journalisten Theo M. Loch und mit Blick auf seine NS-Belastung von einer bloßen Jugendsünde zu sprechen? Als er nach seiner Schulzeit in der NS-Ausleseschule Feldafing mit 19 Freiwilliger der Waffen-SS wurde und es dort bis zum Obersturmführer brachte, wäre das angesichts der heute bekannten Fakten im Nachhinein vermutlich hinnehmbar gewesen. Doch Loch verschwieg diese Phase seines Lebens, mehr noch: er wollte sich damit nie auseinanderzusetzen. Seine Vergangenheit kam zufällig und verspätet ans Licht. Eine „erkennbare Schuldeinsicht“ fehlte, wie sein Biograf Wolf-Ulrich Strittmatter feststellt. Seine Karriere als Chefredakteur beim Westdeutschen Rundfunk endete 1983.
Beschrieben in:
– THT 15, S. 161-179

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