Theodor Traugott Meyer

Von | 28. September 2024

Theodor Traugott Meyer
* 6. November 1904 in München, † 22. Oktober 1948 in Gdansk (Danzig)/Polen. Als Kleinkind Umzug der Familie nach Pfaffenhofen/Ilm, gelernter Elektromonteur, Ende der 20er Jahre Mitglied der SPD, 1931 arbeitslos, Mitglied der NSDAP (automatisch auch Mitglied der SS), 1933 zur Ausbildung im KZ Dachau, dann KZ Neuengamme, 1940 KZ Ravensbrück, 5/1942–1/1945 Schutzhaftlagerführer im KZ Stutthof („Mörder-Meyer“, „Konfektions-Meyer“).
Tragisch verlief das Leben des Massenmörders Theodor Traugott Meyer in vielerlei Hinsicht. Als gelernter Elektromonteur wurde der junge Mann 1931 arbeitslos, was ihn zeitlebens prägte. Er geriet in die NSDAP, angeblich „automatisch“ auch in die SS und schließlich als auszubildender Polizist ins KZ Dachau. Das alles nur, wie er später zu erklären versuchte, „um zu verdienen“. Am Ende dieser Karriere, so sein Biograf Reinhard Haiplik, war er im KZ Stutthof „der eigentliche Chef“ geworden, nominell zuständig für die Verpflegung der Häftlinge, ihren Arbeitseinsatz, den Vollzug von Strafen, aber eben auch ihre Dezimierung. Den Häftlingen hatte er zynisch zugerufen, sie hätten nur noch ein einziges Recht, nämlich „durch den Schornstein“ zu „fliegen“. Nach 1945 aber fühlte er sich völlig missverstanden, bevor er 1947 hingerichtet wurde.
Beschrieben in:
– THT 17, S. 256-272

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