Therese Brandl
* 1. Februar 1909 in Staudach (Gemeinde Grassau), † 24. Januar 1948 in Krakau (Polen). September 1940 Dienstbeginn als Aufseherin im KZ Ravensbrück, April 1941 NSDAP, April 1943 Dienstbeginn im KZ Auschwitz, Dezember 1944 Dienstbeginn KZ Mühldorf, August 1945 Festnahme durch US-Soldaten, Februar 1947 Auslieferung nach Polen, Januar 1948 Exekution.
Die KZ-Aufseherin Therese Brandl, ursprünglich eine Kellnerin, traf die eine Entscheidung, die sich für sie als Schlüssel erweisen sollte: sie meldete sich freiwillig als Aufseherin ins KZ. Alles Weitere war dadurch, wie Ina Kuegler herausarbeitet, vorprogrammiert: Eine verhängnisvolle Rolle innerhalb der wüsten Welt der Frauenlager, aber auch das finale Todesurteil in Polen und ihre Exekution. Vielleicht hätte ihr Leben in anderen Zeiten ganz anders und völlig unauffällig verlaufen können. Weil sie aber Gefallen an ihrer absoluten Gewalt gegenüber den Ausgegrenzten und Ausgesonderten fand und diese Macht nach Lust und Laune ausnutzte, riss sie sich selbst ins Verderben.
Beschrieben in:
– THT 18, S. 27-37
