Vinzenz Schöttl
* 30. Juni 1905 30. Juni 1905 in Appersdorf, (Elsendorf/Krs. Kelheim), † 28. Mai 1946 in Landsberg. Fürsorger, Wachmann und Lagerführer, 1928 (1931) NSDAP, 1931 SS, 1937 Wanderhof Herzogsägmühle, ab 1940 eingesetzt in Lublin, Oranienburg, Neuengamme, Majdanek, Auschwitz-Monowitz, Dachau, Landsberg-Kaufering, 1946 hingerichtet.
Der Wachmann und Lagerführer Vinzenz Schöttl, ab 1937 zunächst Leiter des Wanderhofes Herzogsägmühle, später dann eingesetzt als Chef weiterer Lager, war sich der Tatsache bewusst, dass er „mit einem Bein im Gefängnis“ hing. Er meinte aber auch: „Man geht mit dem Führer durch dick und dünn, und keine Aufgabe darf einem zu schwer sein, bis wir endgültig den Sieg an unsere Fahne heften können.“ Seine Biografin Annette Eberle beschreibt einen im Grunde heillos überforderten Mann, dem es nicht gelang, seinen Einsatz im KZ zu vermeiden. Auch er hat gemordet, ohne dies erkennbar zu problematisieren.
Beschrieben in:
– THT 17, S. 345-353
