Manfred Betz

Von | 29. Februar 2020

Dr. Manfred Betz
(1904-1989), Dr. phil., Soziologe, 1937-39 „Rassenhygienische Forschungsstelle Tübingen“
Der aus Esslingen stammende Soziologe Dr. Manfred Betz interessierte sich gemäß der Rassegesetze im NS-Staat für „Jenische“ von der Ostalb. Als Leiter einer „Rassenhygienischen Forschungsstelle des Reichsgesundheitsamtes“ in Tübingen untersuchte er in parteilicher Voreingenommenheit ihr „soziales Verhalten“. Es ging darum, „soziologische Erscheinungen im Biologischen“ zu verorten. Die Ergebnisse waren vorhersehbar. Betz ließ sich, so sein Biograf Udo Mischek, „bereitwillig zum Werkzeug rassistischer Ideen“ machen. Im Fall Betz bestehen über diese Sachlage hinaus allerdings noch gravierende Wissenslücken, die zu erforschen ein Desiderat in die Zukunft bleibt.
Beschrieben in:
– THT 3, S. 52-64

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