Richard Schweizer
(1894-1974), Eisenhändler, Ortsgruppenleiter 1938-45, Stellvertretender Kreisleiter Nördlingen 1933-1945.
Richard Schweizer, geboren in Augsburg, bald schon NS-Multifunktionär, Ratsherr, seit 1938 Ortsgruppenleiter und stellvertretender Kreisleiter in Nördlingen, hatte sich im „Dritten Reich“ stromlinienförmig vernetzt und behielt immer auch den guten Fortgang seines Geschäfts für Eisenwaren im Blick. Sein Biograf Werner Eisenschink hat einen Brief aus dem Jahr 1938 ausgegraben, in dem Schweizer unverhohlen seine persönliche Beteiligung am Arisierungsgewinn einfordert. Nach 1945 galt er zuerst als „fanatischer Agitator“. Doch 1948 wurde er nur noch in die Gruppe der „Minderbelasteten“ eingereiht.
Beschrieben in:
– THT 11, S. 329-337
